Frankreich: Sarkozy will jetzt mit Islam-Kritik punkten

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Der französische Präsident Nicolas Sarkozy initiiert eine Debatte über den Islam und dessen Rolle in Frankreich. Damit will er der "Nationalen Front" den Wind aus den Segeln nehmen.

Der amtierende französische Präsidenten Nicolas Sarkozy lässt sich nun auf eine politische Debatte über die Rolle des Islam in Frankreich ein. Wie Generalsekretär Jean-Francois Cope am Mittwoch ankündigte, werde im April eine Debatte zum Islam und zu dessen Vereinbarkeit mit den Regeln der laizistischen Republik stattfinden. Sarkozy hatte in einem Fernsehauftritt erklärt, die "multikulturelle" Gesellschaft habe in Frankreich eine "Niederlage" erlitten.

Nur gewisse Ausländer willkommen

Nur jene Ausländer seien in Frankreich willkommen, sagte der Präsident, "die es akzeptieren, in der nationalen Gemeinschaft aufzugehen". Die konservative Regierungsmehrheit will damit der rechtsextremen "Front National" von Marine Le Pen den Wind aus den Segeln nehmen.

Le Pen hat bereits in ihren ersten öffentlichen Auftritten als neue Vorsitzende die Ausländerfrage im Hinblick auf die Präsidentenwahl von 2012 in den Mittelpunkt gestellt. Unter anderem hatte sie das Freitaggebet der Muslime auf offener Straße mit der Nazi-Besetzung in Frankreich verglichen.

Themenschwerpunkte der Debatte

Was den Inhalt der Debatte betrifft, so nannte Cope als Themenschwerpunkte die Anzahl der in Frankreich zulässigen Moscheen, die Ausbildung der Imame, den zulässigen Inhalt der Predigten und die Sprache, die bei religiösen Zeremonien verwendet werden soll.

(APA (Christian Giacomuzzi))

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