Homs steht weiter unter Feuer

Homs steht weiter unter
Homs steht weiter unter(c) AP (Hussein Malla)
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Rotes Kreuz erhält Zugang zum zerstörten Stadtviertel Baba Amr in Homs. Die Syrische Armee nimmt offenbar die nahegelegene Rebellenhochburg Rastan unter Beschuss.

Kairo/Damaskus/Paris/Ag. Nach dem Großangriff auf die umkämpfte syrische Stadt Homs hat die Armee nach Angaben der Opposition auch die nahe gelegene Rebellenhochburg Rastan bombardiert. Die Stadt, die nur 20 Kilometer von Homs entfernt ist, war seit Anfang Februar in der Hand der Rebellen. Nachdem die syrische Armee am Donnerstag das umkämpfte Stadtviertel Baba Amr in Homs eingenommen hatte, waren viele Oppositionelle davon ausgegangen, dass als nächstes die Städte Rastan und Kusseir im Zentrum des Landes angegriffen werden, die zu großen Teilen von den Rebellen kontrolliert werden.

Nach tagelangen Verhandlungen mit der syrischen Regierung erhält das Rote Kreuz nun offenbar Zugang zu dem zerstörten Stadtviertel Baba Amr in Homs. Zuvor hatte dies die syrische Regierung tagelang verweigert. Oppositionelle warfen dem Regime von Präsident Bashar al-Assad vor, ein Massaker verübt zu haben, dessen Spuren nun beseitigt würden. Die Armee hatte Baba Amr 26 Tage lang belagert, bevor die Aufständischen sich am Donnerstag zurückzogen. Praktisch jedes Gebäude ist beschädigt, die meisten Bewohner sind geflohen.

Leichen nach Paris überführt

Die Leichen der am 22. Februar bei einem Bombardement im Viertel Baba Amr in Homs getöteten ausländischen Journalisten Marie Colvin und Remi Ochlik wurden am Sonntagmorgen nach Paris überführt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.03.2012)

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