Die Vorsitzende der Rechtsaußenpartei "Front National" hat die nötigen Unterschriften beisammen. In Umfragen liegt sie bei 17 Prozent.
Die Vorsitzende der französischen Rechtsaußenpartei "Front National" (FN), Marine Le Pen, kann zu der bevorstehenden Präsidentenwahl antreten. Sie habe die nötigen 500 Unterschriften gewählter Volksvertreter beisammen, sagte Le Pen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Unterstützungsunterschriften sind nötig, um für den ersten Wahlgang am 22. April zugelassen zu werden. Am Freitag läuft die Frist zur Einreichung der Unterschriften ab. Hätte Le Pen nicht antreten dürfen, wäre ein Großteil ihrer Stimmen wahrscheinlich dem amtierenden konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy zugutegekommen.
In Umfragen liegt Le Pen derzeit mit 17 Prozent an dritter Stelle hinter dem sozialistischen Kandidaten Francois Hollande und Sarkozy. Sie hat damit nur geringe Aussichten, in die Stichwahl im Mai zu kommen. 2002 war ihr Vater Jean-Marie Le Pen in die Stichwahl gegen den damaligen Amtsinhaber Jacques Chirac gekommen.
Erstmals schaffte es Sarkozy unterdessen in einer Umfrage, seinen sozialistischen Herausforderer Hollande hinter sich zu lassen. Im ersten Wahlgang würden sich einer Ifop-/Fiducial-Umfrage zufolge 28,5 Prozent für Sarkozy (plus 1,5 Punkte) und 27 Prozent (minus 1,5 Punkte) für Hollande entscheiden. In einer Stichwahl würde sich Hollande dennoch weiter klar mit 54,4 Prozent gegen 45,5 Prozent für Sarkozy durchsetzen. Allerdings verringerte sich Hollandes Vorsprung im Vergleich zu Ende Februar um zwei Punkte.
(Ag.)