Wo Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer besonders stark abschnitten.
Wien. Der Sieger der Bundespräsidentschaftswahl, Alexander Van der Bellen, konnte in seiner Heimatgemeinde im Tiroler Kaunertal mit 86,4 Prozent (ohne Wahlkartenstimmen) sein Topergebnis einfahren. Ebenfalls stark war der Ex-Grünen-Chef in Wiener Bezirken. Norbert Hofer punktete vor allem in kleineren und mittleren Gemeinden stark, wo er viele Ergebnisse rund um die 80 Prozent erzielen konnte.
Die Dominanz von Van der Bellen in den städtischen Ballungsgebieten zeigt sich auch anhand dessen Topergebnissen bei der Wahl vom Sonntag. Zwar konnte der künftige Bundespräsident in nur 28 Gemeinden bzw. Wiener Bezirken die 70-Prozent-Marke überspringen, dabei waren allerdings zahlreiche stimmstarke Wiener Gemeindebezirke.
Hofer hingegen holte in knapp über 100 Gemeinden mehr als 70 Prozent Stimmenanteil, allerdings waren darunter vor allem eher kleinere und mittlere (Land-)Gemeinden.
Van der Bellen erzielte – neben dem Kaunertal – in drei Wiener Bezirken (Neubau, Josefstadt und Mariahilf) mit 81, 78,8 und 78,5 Prozent seine besten Ergebnisse. Den geringsten Zuspruch erfuhr der Wirtschaftsprofessor in der Salzburger Gemeinde Muhr im Lungau (Bezirk Tamsweg) mit 15,5 Prozent der Stimmen.
Eine einzige Gemeinde gedreht
Hofer fuhr dort mit 84,5 Prozent der Stimmen sein bestes Ergebnis ein. Den Sprung über die 80-Prozent-Marke schaffte der FPÖ-Kandidat in vier weiteren Gemeinden: in der burgenländischen Gemeinde Wiesfleck, der südoststeirischen Gemeinde Unterlamm sowie den Tiroler Kleingemeinden Spiss und Gerlosberg.
Einen Sonderfall bildete die Gemeinde Puchenstuben im Bezirk Scheibbs: Dies ist die einzige Gemeinde, in der es Norbert Hofer gelang, das Ergebnis zu seinen Gunsten zu drehen. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.12.2016)