Schaunig-Rücktritt: Kärnten-Wahl wird nicht vorgezogen

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BZÖ und SPÖ lehnen vorgezogene Wahlen ab. SP-Bundes-Geschäftsführerin Doris Bures sieht in dem Rückzug der Kärntner SP-Chefin "kein Problem".

Nach dem überraschenden Rücktritt der Kärntner SP-Vorsitzenden Gaby Schaunig wird es aller Voraussicht nach keine vorgezogene Landtagswahl geben. Sowohl BZÖ als auch SPÖ sprachen sich am Mittwoch klar dagegen aus. Zuvor hatten VP-Obmann Josef Martinz und der Grüne Landessprecher Rolf Holub eine Zusammenlegung des Urnengangs mit der Nationalratswahl vorgeschlagen.

Schaunig hatte am Dienstagabend ihren Rückzug aus der Politik erklärt - aus "persönlichen Gründen". Vor allem wolle sie nicht mehr "in der Umgebung Jörg Haiders und seines Umfeldes" tätig sein.

Bures: Rücktritt "kein Problem"

SP-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures betonte am Mittwoch, sie sehe für die Nationalratswahl im September durch Schaunigs Rücktritt "kein Problem". Es werde dennoch nicht schwierig sein, die Kärntner SP-Funktionäre zu motivieren: "Die sind kampfeslustig und kampfesbereit".

Salzburgs SP-Landeshauptfrau Gabi Burgstaller bedauerte Schaunigs Rückzug, sagte aber: "Die Gründe für ihre persönliche Entscheidung halte ich - wenn auch nur aus der Ferne betrachtet - für nachvollziehbar." Auch der Tiroler SPÖ-Chef Hannes Gschwendtner äußerte Bedauern, er kenne aber die Hintergründe noch nicht.

Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) wies vor Journalisten den Vorwurf Schaunigs, er habe eine "Unkultur" in die Landespolitik gebracht, zurück. Wenn es eine "Unkultur" gegeben habe, dann sei sie auf die SPÖ-Chefin zurückzuführen, die "vom ersten Tag an" destruktiv agiert habe: "Die Unkultur ist dadurch entstanden, dass da jemand in der Landesregierung gesessen ist, der nur Streit gesucht hat."

(APA)

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