Vor fünf Jahren ist der Kärntner Landeshauptmann und BZÖ-Gründer Jörg Haider mit seinem VW Phaeton in Lambichl bei Klagenfurt tödlich verunglückt. Haider stieg am 11. Oktober 2008 nach einem Besuch in einem Klagenfurter Lokal ins Auto und raste mit hohem Tempo in den Tod. Es gab viele Spekulationen und Gerüchte - die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft ergaben aber eindeutig einen Unfalltod ohne Fremdverschulden.
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Die erste Meldung über den Crash kam vom Roten Kreuz, allerdings ohne Namensnennung. Darin hieß es: "Auf der Rosentaler Straße, Höhe Lambichl, kam es zu einem Verkehrsunfall. Aus bis jetzt noch ungeklärter Ursache überschlug sich ein Fahrzeug, dabei wurde der Fahrzeuglenker so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb." Eine Stunde später informierte die Polizeidirektion Klagenfurt, dass Haider bei einem Autounfall ums Leben gekommen sei.
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Der VW hatte ein Verkehrszeichen und einen Vorwegweiser gerammt. Danach geriet er mit dem linken Vorderrad auf eine Böschung. Das Fahrzeug mähte eine Thujenhecke nieder, krachte gegen den Betonpfeiler eines Gartenzaunes und gegen einen Hydranten. Danach überschlug sich das Auto mehrmals und kam im rechten Winkel zur Fahrtrichtung auf den Rädern zum Stillstand.
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Der Tachometer blieb bei 142 km/h stecken. Als das Auto von der Straße abkam, dürfte es aber deutlich schneller gewesen sein. An der Unfallstelle sind 70 km/h erlaubt.Die Unfallspur zog sich über rund 150 Meter bis zum Stillstandsort des Wracks.
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Haider war angeschnallt. Er erlitt schwerste Kopf- und Brustverletzungen. Die Wirbelsäule war gebrochen und der linke Arm fast völlig abgetrennt. Jede der schweren Verletzungen für sich war nach Angaben der Ärzte tödlich. Trotzdem wurde der Leichnam noch mit der Rettung ins Landeskrankenhaus gebracht.
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Eine Blutuntersuchung ergab, dass der Landeshauptmann mit 1,8 Promille Alkohol im Blut unterwegs gewesen war.
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Die BZÖ-Spitze reagierte geschockt auf den Unfall. Haiders langjähriger Sprecher Stefan Petzner kämpfte bei der Pressekonferenz wenige Stunden nach dem Unfall immer wieder mit den Tränen. Im ganzen Land wurden Kerzen für den Verunglückten angezündet. Noch am Samstagnachmittag wurde eine Trauer-Regierungssitzung im Beisein von Bischof Alois Schwarz und Superintendent Manfred Sauer abgehalten, am Abend trauerte das BZÖ im Fußballstadion.
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Am 16. Oktober wurde der Leichnam im Großen Wappensaal des Klagenfurter Landhauses aufgebahrt. Tausende Menschen erwiesen Haider in den folgenden Tagen die letzte Ehre. Am Samstag wurde am Neuen Platz eine Trauerfeier abgehalten, anschließend eine Messe im Dom gefeiert. Insgesamt nahmen 25.000 Menschen an den Feierlichkeiten teil.
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Die Einäscherung von Haiders sterblichen Überresten fand am 10. November statt. Die Urne wurde bei der Kapelle Alt-St. Michael im Bärental beigesetzt.
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Die Spekulationen um die Umstände seines Todes gingen jedoch weiter. Im Dezember beantragte Haiders Witwe Claudia eine zweite Untersuchung der Blutproben, die nach dem Unfall genommen worden waren. Das Ergebnis lag Mitte Jänner vor und brachte keine neuen Erkenntnisse - die 1,8 Promille Alkohol wurden bestätigt.
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Im April 2009 schloss die Staatsanwaltschaft Klagenfurt die Ermittlungen um den Tod Haiders offiziell ab. Das Auto sei in "einwandfreiem technischem Zustand" gewesen, medizinische Ursachen für den Unfall wurden ausgeschlossen. Unfall-Ursache sei ein Fahrfehler gewesen, so der Schlussbericht.
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Jörg Haider raste in den Tod
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