Das Integrationsministerium lobt den "durchschlagenden Start" ihrer Facebook-Kampagne.
Eine positive Zwischenbilanz der "#stolzdrauf"-Kampagne nach zwei Wochen hat das Integrationsministerium von Sebastian Kurz (ÖVP) am Sonntag gezogen. "Die Kampagne hatte einen der durchschlagendsten Starts einer politischen Facebook-Kampagne in Österreich bisher", sagte Ministeriumssprecher Martin Weiss.
Rund 50.000 Nutzer haben laut Ministerium die App genutzt und Inhalte auf Facebook gepostet, auf Twitter wurden 2500 Tweets mit dem Hashtag #stolzdrauf gezählt. Zudem liefen im ORF zwei Wochen lang TV-Spots. Das Ministerium verweist auf die "enorme Breite der Kampagne", wo viele Organisation wie Caritas, Israelitische Kulturgemeinde, türkische Kulturgemeinde oder Rotes Kreuz, zahlreiche Unternehmen und Prominente aber vor allem viele tausend Unterstützter mitgemacht haben.
"Ohne Polarisierung fliegt Kampagne nicht"
Zur Kritik an der Kampagne hält das Ministerium fest, "natürlich wollten wir anecken, indem bewusst die Begriffe Heimat und stolz gewählt wurden. Das hat durchaus polarisiert. Aber ohne Polarisierung fliegt eine Kampagne nicht." Auf Facebook sei die Kampagne durchwegs positiv gewesen, auf Twitter oft auch negativ. Wobei gerade bei den Fußballspielen der Nationalmannschaft auch auf Twitter das Positive überwog, etwa durch Tweets mit "stolz auf Rubin Okotie."
Für Kurz steht die Leistung der Menschen im Mittelpunkt, wobei es egal sein soll, woher jemand kommt: "Wer etwas beiträgt, soll sich heimisch fühlen können, unabhängig von seiner Herkunft."
Mit der jetzigen "meine Heimat Österreich - stolz drauf"-Kampagne ist die Kampagne "Zusammen Österreich" schon in ihre vierte Auflage gegangen. Seit 2011 sind die Integrationsbotschafter unterwegs. Zu Beginn 100, inzwischen sind es 300. 2012 gab es eine zweite Auflage unter dem Motto "Vereine machen auf, Migranten machen mit", wo es darum ging, Migranten zur Teilnahme in ehrenamtlichen Vereinen zu motivieren. Dir dritte Auflage hatte einen Schwerpunkt auf der Lehre, wo gemeinsam mit Unternehmen unter jungen Migrantinnen und Migranten für den Lehrberuf geworben wurde.
(APA)