Bundesheer: Faymanns Aussage ist "reine Polemik"

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Die Bundesheer-Gewerkschaft reagiert erbost auf die Spar-Ankündigung des Kanzlers in der „Presse am Sonntag“.

WIEN (red.). Scharfe Kritik an Bundeskanzler Werner Faymann wegen seiner Aussagen zum Bundesheer: „Die Äußerungen zu realen Budgetkürzungen für das Österreichische Bundesheer sind aus Sicht der Bundesheergewerkschaft reine Polemik und vollinhaltlich zurückzuweisen.“ Mit diesen Worten nahm Wilhelm Waldner, Vorsitzender der Bundesheergewerkschaft zu den diesbezüglichen Aussagen Faymanns in der „Presse am Sonntag“ Stellung. Der Kanzler hat „reale Kürzungen“ beim Heer und in der Verwaltung angekündigt. Es sei „reine Polemik“ und ein „billiger Reflex“, erklärte Waldner.

Auch BZÖ-Chef Herbert Scheibner, selbst Verteidigungsminister von 2000 bis Anfang 2003, zeigte sich über Faymanns Ankündigung empört. Das Bundesheer, das schon derzeit zu keinem großen Katastropheneinsatz in der Lage ist, werde weiter finanziell ausgeblutet. Das Heer stehe vor dem Bankrott, eine weitere Budgetkürzung bedeute das Ende des Milizsystems.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.03.2009)

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