Skandinavier liegen vorn

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Die Türkei ist das Schlusslicht der OECD-Studie zur sozialen Gerechtigkeit. Auch Griechenland hinkt nach. Die nordeuropäischen Länder waren im Vergleich eine Klasse für sich und führen mit deutlichem Abstand.

Wien. Die nordeuropäischen Länder waren im OECD-Vergleich der sozialen Gerechtigkeit eine Klasse für sich. Island, Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland führen im Gerechtigkeitsranking mit deutlichem Abstand. Klassenbester wurde Island. Die Erhebung des Bertelsmann-Instituts hatte allerdings stattgefunden, bevor die Finanzkrise dort voll zuschlug. Besonders gut schnitten die skandinavischen Länder in den Kategorien „Armutsvermeidung“ und „Bildungszugang“ ab. Insgesamt untersucht wurden fünf Dimensionen.

Mit 9,53 von zehn erreichbaren Punkten war Schweden bei der Armutsvermeidung am besten. In Sachen Arbeitsmarktinklusion war Island Spitzenreiter (vor dem Crash). Aufholbedarf haben hier die sonst so erfolgsverwöhnten nordeuropäischen Länder. Top sind die skandinavischen Staaten aber, wenn es um eine ausgeglichene Einkommensverteilung und Generationengerechtigkeit geht.

Türkei und Südamerika hinten

Schlusslicht ist die Türkei, die in keiner Kategorie über den viertletzten Platz hinauskommt. Auch Griechenland, Mexiko und Chile liegen schlecht: Die größten Mankos haben sie beim Zugang zur Bildung und bei der Lastenverteilung zwischen den Generationen.

Den Vergleich mit Nachbar Deutschland braucht Österreich (Platz neun) nicht zu scheuen: In der Gesamtwertung liegen die Deutschen nur auf Platz 15. Der OECD-Schnitt beträgt gerade einmal 6,55 Punkte (Österreich: 7,24).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.01.2011)

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