Von Kulturtourismus bis Medieninformatik

Ein kleiner Überblick der Ausbildungsschwerpunkte von Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe.

Da wehren sie sich seit Jahren gegen die Bezeichnung Knödelakademie und dann ändert sich auch noch ihre offizielle Bezeichnung: Aus der herkömmlichen HBLA wurde inzwischen die HLW (Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe). Die HLWs, die von Schülern zwischen 14 und 19 Jahren besucht und mit der Reife- und Diplomprüfung (entspricht der Matura) abgeschlossen werden, gehören zu den „Humanberuflichen Schulen“ in Österreich, genauso wie Tourismus-, Mode- oder Landwirtschaftsschulen. Das Unterrichtsministerium ist sich der schwer überschaubaren Vielfalt dieser Schulen bewusst und bietet auf www.hum.tsn.at/cms einen Überblick an.

Die Bezeichnung HLW hat sich jedenfalls im Sprachgebrauch noch nicht vollständig durchgesetzt, daher tragen viele der Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe noch das HBLA in ihrem Schulnamen. Im Folgenden ein die Schulschwerpunkte der HLWs in Niederösterreich.

Sehr oft wird als Ausbildungsschwerpunkt Kulturtouristik angeboten. In Mistelbach und Türnitz als einzige Fachrichtung der dortigen HLWs, in Amstetten und Biedermannsdorf wird als Wahlmöglichkeit Internationale Kommunikation in der Wirtschaft unterrichtet. Die HLW Biedermannsdorf führt zudem noch den Zweig Kommunikations- und Mediendesign im Schulversuch. Noch mal Kulturtouristik findet man in der Liste der Ausbildungsschwerpunkte der HLW Baden, auf der auch Kultur- und Kongressmanagement sowie Medieninformatik stehen. Wer sich für Medieninformatik interessiert, kann auch in die HLW Horn gehen.

An drei Standorten können Schüler im Schwerpunkt Humanökologie ausgebildet werden: Bei den Schulschwestern in Zwettl ist dies die einzige Richtung. Doch sowohl in Haag als auch in St. Pölten gibt es neben Humanökologie eine dritte lebende Fremdsprache als Wahlmöglichkeit, St. Pölten bietet zudem noch Umweltökonomie an. Auch der Umweltökonomie verschrieben hat sich die HLW in Wiener Neustadt. In Yspertal können Jugendliche ihr Interesse für Umwelt und Wirtschaft schulisch ausbilden: die HLA des Zisterzienserstiftes Zwettl bereitet in diesem Ausbildungszweig auf kaufmännische Berufe und Umweltanalytik vor. Den kaufmännischen Zweig vertritt auch die HLW Tulln stark: Dort kann man entweder Fremdsprachen und Wirtschaft wählen oder Ernährungs- und Betriebswirtschaft. Der Ausbildung für soziale Berufe verpflichtet hat sich die HLW Krems: Gesundheit und Soziales heißt der Schwerpunkt im neu restaurierten Schulgebäude. Und last but not least eine weitere Bezirkshauptstadt: An der HLA Mödling wird Produktmanagement und Präsentation unterrichtet. vers

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.03.2008)

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