Israel-Besuch: Bush zieht weiter Richtung Mekka

(c) AP (Pablo Martinez Monsivais)
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Von Israel nach Saudi-Arabien und weiter nach Ägypten - US-Präsident Bush ist unterwegs in Sachen Nahost-Frieden und Ölpreis.

US-Präsident George W. Bush ist am Freitag zur zweiten Station seiner Nahost-Reise nach Saudi-Arabien aufgebrochen. Dort will er gemeinsam mit König Abdullah bin Abdul Aziz al-Saud den 75. Jahrestag der Aufnahme der Beziehungen zwischen den beiden Ländern feiern. Hauptthema des Treffens wird aber der jüngst explodierenden Ölpreis sein. Saudi-Arabien ist das Land mit den weltweit größten Reserven an Erdöl und Erdgas.Zum Abschluss seiner zweiten Nahost-Reise in diesem Jahr wird Bush am Samstag im ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh erwartet. Dort wird der US-Präsident mit dem ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak, dem palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas, dem libanesischen Regierungschef Fouad Siniora, dem afghanischen Präsidenten Hamid Karzai sowie Jordaniens König Abdullah II. zusammentreffen.

Bush besucht "Bibelland"

Zuvor hatte Bush am Freitag das Bibelland-Museum in Jerusalem besucht und sich mit israelischen Jugendlichen zu einer Aussprache getroffen. Am Donnerstag hatte Bush zum ersten Mal in seiner Amtszeit vor dem israelischen Parlament gesprochen und dabei Israel erneut die volle Unterstützung der USA zugesagt.

In seiner Knesset-Rede hatte Bush heftige Angriffe gegen den Iran gerichtet und erklärt, das Terrornetzwerk Al-Kaida, die pro-iranischen Hisbollah-Milizen im Libanon und die radikale islamische Palästinenserorganisation Hamas würden besiegt. Der US-Diplomatie ist es allerdings nicht gelungen, die uneingeschränkte Unterstützung der arabischen Verbündeten für Washingtons Iran-Politik zu erlangen.

Die enttäuschten Bündnispartner wie Saudi-Arabien setzen eher auf eigene diplomatische Initiativen, um die Konflikte mit der benachbarten Islamischen Republik zu entschärfen. In den mehr als sieben Amtsjahren des US-Präsidenten sind sie Zeugen geworden, wie der Irak, der Libanon und die Palästinenser in die Krise schlitterten und der Iran seinen Einfluss in der Region ausweiten konnte. (Ag./Red.)


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