"Ich bin ein Zebra": Wohin und zurück

Eine Mischung aus Familienchronik, jüdischer Kultur- und Mentalitätsgeschichte und Witzesammlung: Das ist Erwin Javors „Ich bin ein Zebra“. Eine Autobiografie in Anekdoten.

Ein verzweifelter jüdischer Vater beschwerte sich bitter bei Gott: ,Wie konntest du das zulassen? Mein Sohn hat sich taufen lassen und ist Christ geworden.‘ Gottes Stimme hallte tönend aus den Wolken: ,Mir ist es genauso ergangen.‘ Ein Funken Hoffnung regte sich in dem unglücklichen Vater: ,Und was hast du dann gemacht?‘ ,Was werde ich schon gemacht haben?‘, tönte die Stimme aus dem Off. ,Ein neues Testament.‘“

Dies ist treffend, respektlos, hintergründig: ein klassischer jüdischer Witz eben. Zum ostjüdischen Selbstverständnis gehört es, allen Aspekten der Welt mit Humor begegnen zu dürfen. Dieser macht vor Gott selbst genauso wenig halt wie vor seinen Geboten oder Verboten. Warum auch? Wenn Gott die Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hat, wird er sicher einen Witz vertragen.

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