ÖSV-Vizepräsidentin: "Verband kann Übergriffe nicht verhindern"

Roswitha Stadlober
Roswitha Stadlober(c) APA/picturedesk/Erich Spiess
  • Drucken

ÖSV-Vizepräsidentin Roswitha Stadlober, 54, kann Kritik an der Kommunikation des Skiverbands zu den Missbrauchsvorwürfen nachvollziehen. Bei der Aufarbeitung vertraut die Ex-Rennläuferin dem Rechtsstaat und der Durchleuchtung der Mitarbeiter.

Die Presse: Sie sind die einzige Frau im ÖSV-Präsidium? Warum?

Roswitha Stadlober:
Warum, das ist wirklich eine gute Frage. Es bestimmen ja die Landespräsidenten, sie haben die Macht im ÖSV, weil sie über alles abstimmen. Ich bin jedenfalls 2011 vom Präsidenten gefragt worden, wohl auch wegen meiner Arbeit im Verein KADA („Sport mit Perspektive“), bei der ich mich als Sportförderer sehe. Ich war im Salzburger Landtag Sportsprecherin, bin jetzt Geschäftsführerin des Vereins KADA. Also habe ich zugesagt.

Es ist ein Vorteil, die einzige Frau in dieser Position zu sein oder ein Nachteil? Warum gibt es generell so wenige Frauen in führenden Positionen?

Ich war ja nicht die einzige Frau, als ich zum ÖSV gekommen bin. Es gab Herta Mikesch, sie war Landespräsidentin in Niederösterreich. Jetzt ist Michaela Dorfmeister als Vizepräsidentin in Niederösterreich tätig, oder Gitti Obermoser in Salzburg. Es sind einige da. Aber, natürlich nicht in der Anzahl, wie man es sich an vorderster Front schon erhoffen würde. Ich weiß es aber aus eigener Erfahrung: Es ist nicht leicht als Frau. Vor allem dann nicht, wenn man auch eine Familie hat. Es ist wirklich eine Frage der Zeit . . .

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.