Der Stein der Schweine

Schweine haben einen empfindlichen Magen. Er übersäuert, wenn das Futter nicht passt oder die Tiere gestresst sind.
Schweine haben einen empfindlichen Magen. Er übersäuert, wenn das Futter nicht passt oder die Tiere gestresst sind. (c) imago/Rainer Weisflog (imago stock&people)
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Tierernährung. Ein poröses Mineral soll gegen Verdauungsprobleme im Saumagen helfen. Forscher haben die verschiedenen Verdauungsphasen im Labor simuliert.

Der Unternehmer Meinhard Lesjak hält ein helles, circa zwei mal drei Zentimeter großes Stück Gestein zwischen den Fingern. Es ist ein Klinoptilolith, ein sehr leichtes, weil im Inneren von unzähligen winzigen Kanälen durchzogenes Vulkanmineral. „Nanoporös“ nennt das der Experte. „Dieses Stück dürfte eine innere Fläche von rund 2000 Quadratmetern haben“, erklärt Lesjak, Eigentümer der Rottenmanner Firma Ipus, die sich mineralischen Produkten für die Landwirtschaft verschrieben hat.

Die selbst im vermahlenen Zustand riesige Oberfläche ist Teil des Erfolgsrezepts eines Futtermittelzusatzes. Auf dieser findet sich nämlich reichlich Platz für Mikroorganismen und Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium, Kalium und Ammonium. Einmal gefressen, werden diese dosiert abgegeben und sollen die Darmflora verbessern. Denn vor allem Schweine haben einen empfindlichen Magen. Er übersäuert, wenn die Futtermischung bei der Mast nicht optimal passt oder sich die Tiere gestresst fühlen. Dann bekommen sie Verdauungsbeschwerden, Durchfall oder eine Darmentzündung – und das merkt man wiederum später an der Fleischmenge und -qualität. Dass das Tier sich wohlfühlt, ist also Voraussetzung für einen guten Ertrag.

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