Im Leichtbau z. B. von Autos wird Aluminium immer wichtiger. Ein von österreichischen Forschern entwickeltes innovatives Verfahren eröffnet weitere Einsatzgebiete.
Aluminium wird in der Technik eine große Zukunft vorhergesagt. Zum Beispiel im Automobilbau, wo es darum geht, durch möglichst geringes Gewicht Treibstoff zu sparen, den Ausstoß von Schadstoffen zu minimieren und – vor allem bei Elektroautos relevant – die Reichweite zu erhöhen. So hat sich der Aluminiumanteil in Autos zuletzt binnen eines Jahrzehntes glatt verdoppelt.
„Der größte Vorteil gegenüber dem ,Hauptkonkurrenten‘ Stahl ist mit Sicherheit die geringe Dichte. Sie entspricht nur etwa einem Drittel von Stahl und macht Aluminiumlegierungen daher besonders attraktiv für Anwendungen, bei denen Massen bewegt werden müssen“, erläutert Florian Grabner, Forscher am Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen (LKR), einem Teil des Austrian Institute of Technology (AIT). „Die Be- und Verarbeitung ist grundsätzlich nicht schwieriger als die von Stahl. Durch die grundlegend andere Mikrostruktur sind jedoch die mechanischen Kennwerte, z. B. die Festigkeit oder maximal mögliche Dehnung, von Aluminiumlegierungen zumeist niedriger als jene von Stahl. Diese mechanischen Kennwerte sind aber ausschlaggebend beim Herstellen von Blechbauteilen“, so Grabner, der am LKR das Projekt „KryoAlu“ leitet. Darin wird gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie (siehe Lexikon) ein neues Verfahren zur Verformung von Aluminiumblechen entwickelt, das bisherige Schwierigkeiten umgeht.