Erster Erfolg mit der heilen Welt

Uraufführung von „Tactics“, ein Musikwerk von Thomas Desi, 2012 im Theater Garage X am Petersplatz in Wien.
Uraufführung von „Tactics“, ein Musikwerk von Thomas Desi, 2012 im Theater Garage X am Petersplatz in Wien. (C) Thomas Desi
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Wien erlebte nach Kriegsende 1945 eine aktive Musikerszene, die ihre musikalischen Werke zur Aufführung brachte. Die meisten Komponisten sind nicht mehr bekannt.

Eine Spielstätte mit gerade zwei Dutzend Sitzplätzen und die Wiener Staatsoper mit 1700: Zwischen diesen Extremen spielt sich die Musiktheater- und Opernszene im Wien der Nachkriegsjahre ab. Die Musikwissenschaftlerin Isabel Biederleitner untersuchte alle erstmaligen Aufführungen des Musiktheaters in Wien in der Zeit von 1945 bis 2010. „Ich war überrascht, wie viele Uraufführungen es in diesen Jahren gab“, sagt Biederleitner, „die Zahl von 195 zeigt, dass das Schlagwort ,Die Oper ist tot‘ nur ein immer wieder bemühtes Klischee ist.“ Ihre Forschung sieht sie als Verbindung ihrer Studien Musik- und Theaterwissenschaften an der Uni Wien.

Manche Werke wurden zwei, drei Mal aufgeführt, andere – wie jene von Robert Stolz oder Gottfried von Einem – schafften die Aufnahme ins ständige Repertoire. Isabel Biederleitner teilt die Musikwerke in große Opern, Kammeropern, Operetten, Kinderopern, Musicals und Revuen ein. Sie habe „den Radius bewusst groß gezogen“, sagt die Musikforscherin. Allen gemeinsam ist, dass sie Welturaufführungen waren. Ausgeklammert blieb der Ballettbereich.

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