Elefanten: Drei Arten sind noch da

Schon viel gesehen. Das ist ein Asiatischer Elefant, der seine Arbeit getan hat und nur noch eines fürchten muss: Bienen.
Schon viel gesehen. Das ist ein Asiatischer Elefant, der seine Arbeit getan hat und nur noch eines fürchten muss: Bienen. (c) 2008 Thierry Falise
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Einst waren Elefanten über fast die ganze Erde verbreitet. Das schafften sie auch mit Durchmischung, der jetzt rekonstruierte Stammbaum zeigt es.

Als die vor 60 Millionen Jahren in Schweinegröße entstandenen Rüsseltiere sich vor 25 Millionen Jahren auswuchsen, hatten sie niemanden zu fürchten, sie spalteten sich in Dutzende Arten auf und verbreiteten sich über fast die ganze Erde, bis in unwirtlichste Regionen. An diese passten sie sich auch dadurch an, dass sie Gene tauschten, in oft überraschendem Ausmaß: Im Europäischen Waldelefanten – er hatte bis vier Meter Schulterhöhe und elf Tonnen Gewicht – steckten Wollmammuts, ausgestorbene afrikanische Elefanten und die heute noch dort lebenden Waldelefanten, das zeigte Steve Reich (Harvard), der aus den Genen heutiger und längst verschwundener Elefanten den Stammbaum rekonstruierte (Pnas 26. 2.).

Aber sie passten sich nicht nur an Umwelten an, sie gestalteten sie auch, bauten sie um. Die Graser unter ihnen hielten die Vegetation kurz, Bäume und Gesträuch ließen sie nicht aufkommen, so schufen sie in Sibirien die nach ihnen benannte Mammutsteppe. Diesem Ökosystem, das sich bis vor 10.000 Jahren hielt, trauert seit Langem der Geophysiker Sergeij Zimov (Cherskii) nach, und er trauert nicht nur: Als die Mammuts weg waren, wurde das Gras von Moos verdrängt und von Wäldern überwachsen, Zimov will das mit der Ansiedelung großer Graser rückgängig machen, der von Wildpferden etwa und Bisons (Science 308, S. 796).

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