Medizin. Mit der ursprünglich gegen Nierensteine eingesetzten Stoßwellentherapie erzielen Forscher bei Verletzungen des Rückenmarks erste bemerkenswerte Erfolge.
Mitunter entscheiden Bruchteile von Sekunden über den Rest des Lebens. In Österreich erhalten jedes Jahr rund 100 bis 150 Menschen die Diagnose Querschnittlähmung, Männer doppelt so oft wie Frauen. „Das meiste passiert beim Motorradfahren, Paragleiten oder durch einen unüberlegten Kopfsprung ins Wasser“, erklärt Heinz Redl. Und auch Rodeln sei als Gefahrenquelle nicht zu unterschätzen.
Der Biochemiker leitet seit 20 Jahren das Ludwig-Boltzmann-Institut für experimentelle und klinische Traumatologie (LBI Trauma) am Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus in Wien, wo man die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten für Unfallpatienten verbessern will. Die beiden großen Schwerpunkte des am Forschungszentrum der AUVA angesiedelten Instituts sind die Intensivmedizin und die Geweberegeneration, zu Letzterem gehören auch Querschnittverletzungen.