Als die Erde sich hob

Nachdem Kenorland aus dem Wasser gestiegen war, sorgte es dafür, dass der erste Schnee fiel und dann die Erde rundum vereiste.
Nachdem Kenorland aus dem Wasser gestiegen war, sorgte es dafür, dass der erste Schnee fiel und dann die Erde rundum vereiste. (c) REUTERS (ALEXANDRE MENEGHINI)
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Das Leben dümpelte lang vor sich hin, weil es zwar Wasser gab, aber kein Land. Erst vor 2,5 Milliarden Jahren kam der erste Kontinent.

Leben in der uns bekannten Form braucht flüssiges Wasser, deshalb schossen die Hoffnungen auf Leben außerhalb unseres Sonnensystems immer dann hoch, wenn sich Exoplaneten fanden, die ihre Zentralgestirne in der „habitablen Zone“ umkreisen, d. h. in dem Abstand, in dem es weder zu heiß ist noch zu kalt für Wasser in flüssiger Form. Aber beim letzten Treffen der Planetenjäger wurde diese Sicht stark relativiert: „Wir haben das Stereotyp, dass es Leben gibt, wo es Wasser gibt“, warnte Teresa Fischer (Arizona State University), und ihr Kollege Cayman Unterborn ergänzte: „Zu viel Wasser ist zu viel des Guten.“ (Nature 551, S. 421)

Denn ein rundum von Wasser bedeckter Planet, der keine Landmassen hat, könnte von denen nicht erodieren und auswaschen und in die Ozeane fließen lassen, was auch eine Bedingung des uns bekannten Lebens ist: Phosphor, es wird für RNA und DNA gebraucht. Und wenn ein Planet in der Größe der Erde gar rundum mit 50-mal so viel Wasser bedeckt wäre wie sie, wäre der Druck so groß, dass der Kern des Planeten nicht schmelzen würde: Es gäbe keinerlei geologische Aktivitäten – weder Vulkane noch Plattentektonik – und damit wohl auch keine biologischen wie bei uns.

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