Es war einmal die SPD

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Deutschland. 9,7 Prozent in Bayern, bundesweit in Umfragen bei 15 Prozent. Das Ende einer Volkspartei? Ein Blick zurück zu den Anfängen der einst wichtigsten linken Partei Europas.

Inspiriert vom Revolutionsjahr 1848 bildeten sich in Deutschland die ersten Arbeitervereine. Wobei: Industriearbeiter gab es damals noch nicht wirklich. Das Rückgrat der neuen Bewegung bildeten vielmehr Handwerker. Auffallend viele (Buch-)Drucker waren darunter. Bald kam es zu einer Allianz dieser qualifizierten Fachkräfte mit der städtischen Intelligenzija. Eine Allianz, die heute – auch andernorts – zerbrochen ist. Weil die einen die anderen nicht mehr verstehen. Und die anderen die einen.

„Die Welt der Verleger, Buchhändler oder Drucker lieferte für radikale Demokraten und Kommunisten nicht nur eine mögliche Einkommensquelle, sondern ein soziales Scharnier zu den liberalen Bürger- und Beamtenmilieus wie zu den proletarischen Schichten, in denen lesekundige autodidaktisch gebildete Handwerker und Facharbeiter den Ton angaben“, schreibt der Historiker Gerd Koenen in „Die Farbe Rot“.

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