Wind und Wetter nagen am kulturellen Erbe

Der steigende Meeresspiegel bedroht die Ruinen der römischen Siedlung Cetóbriga im südlichen Portugal im Delta des Flusses Sado bei Setúbal.
Der steigende Meeresspiegel bedroht die Ruinen der römischen Siedlung Cetóbriga im südlichen Portugal im Delta des Flusses Sado bei Setúbal. (c) Storm Konsortium
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Schon kleine Klimaveränderungen verursachen große Schäden an Kulturdenkmälern. Wie Klimadaten die Risikoanalyse verbessern können, erprobt derzeit eine internationale Forschungsgruppe gemeinsam mit der ZAMG.

Es hat schon fast keinen Neuigkeitswert mehr: Venedigs Paläste versinken im Meer. Erst Ende Oktober wurden 70 Prozent seiner Fläche überflutet – teilweise so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr.

Die Lagunenstadt gehört zu den 49 Weltkulturerbestätten im Mittelmeerraum, von denen durch den Anstieg des Meeresspiegels aktuell 37 von einer hundertjährigen Flut und 42 von Küstenerosion bedroht sind. Venedig und vier weitere Orte – darunter das oberitalienische Ferrara und die albanische Ruinenstadt Butrint – gehören zu jenen Stätten mit dem höchsten Risiko. Bis 2100 soll sich diese Zahl verdoppeln. Davor warnte eine britisch-deutsche Forschungsgruppe erst kürzlich im Fachmagazin Nature Communications.

Trockenheit, Stürme und Co.

Der kontinuierliche Anstieg des Meeresspiegels und einzelne Extremwetterereignisse werden durch die globale Erderwärmung verursacht. Der Klimawandel bedroht historische Kulturstätten aber auch subtiler. „Es ist wichtig über den Anstieg der mittleren Temperatur und seine Auswirkungen auf historische Orte nachzudenken, doch der Klimawandel zeigt sich selbst im Kleinen“, betont die Atmosphärenphysikerin Rosmarie de Wit von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik).

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