Die Gelbwesten – wie aus dem Lehrbuch der Revolution

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Die Gelbwestenbewegung franst immer mehr aus. Und erinnert darin immer stärker an die historische Französische Revolution.

Zuletzt gerieten bei einer Demonstration in Lyon Gelbwesten und Gelbwesten aneinander. Zwei Gruppen in gelben Signalwesten gingen gewalttätig aufeinander los. Französischen Medienberichten zufolge handelte es sich dabei um linksextreme und rechtsextreme Vertreter der Bewegung. Wenig später wurde der Philosoph Alain Finkielkraut auf einer Gelbwesten-Demo antisemitisch beschimpft, maßgeblich von einem Islamisten, Finkielkraut selbst sagte, das Vokabular kam ihm von der extremen Linken her sehr bekannt vor. Und eine der Gallionsfiguren der Gelbwesten, die moderate Ingrid Levavasseur, die auch die Spitzenkandidatin für die EU-Wahl hätte werden sollen, hat sich nun zurückgezogen.

Die Gelbwesten-Bewegung franst immer mehr aus. Und erinnert darin auch immer stärker an die Französische Revolution von 1789 und deren nachfolgende Phasen. Weniger epochal, weniger radikal, weniger blutig freilich, aber vom Schema her doch ähnlich.

Die Französische Revolution war eine vom Bürgertum getragene gewesen, vor allem das Kleinbürgertum spielte eine wesentliche Rolle – so wie jetzt. Handwerker, Bauern, Anwälte aus der Provinz. Der Gegner war das Pariser Establishment. Der Diesel von heute war das Brot von gestern.

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