Das Geheimnis der Unsterblichkeit

Bei fast allen Tieren und dem Menschen ist irgendwann Schluss mit der Zellteilung (Bild): Warum geht es bei Hydra unendlich?
Bei fast allen Tieren und dem Menschen ist irgendwann Schluss mit der Zellteilung (Bild): Warum geht es bei Hydra unendlich?(c) psdesign1 - Fotolia
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Zellen aus Süßwasserpolypen, die sich unendlich teilen können, sind eine Hoffnung im Kampf gegen Krankheiten. Zudem können im Labor verjüngte Stammzellen ein gesundes Altern ermöglichen.

Wenn die Wissenschaft so schnell weiterforscht, erlebt die Jugend von heute noch die Unsterblichkeit – behaupten Thesen im Internet. „Aus evolutionsbiologischer Sicht behaupte ich, dass wir das nicht erleben werden“, sagt Bert Hobmayer, Leiter des Forschungsschwerpunkts „Molekulare Biowissenschaften“ an der Uni Innsbruck. „Unser Leben wird aber sehr verlängerbar: Uns wird ein gesünderes Altwerden möglich sein.“

Hobmayer untersucht unsterbliche Tiere: Süßwasserpolypen. Die kleinen Wesen der Gattung Hydra wachsen bevorzugt in reinen Gewässern. „Ein hoher Anteil ihrer Zellen sind Stammzellen“, sagt Hobmayer. Aus ihnen kann sich jede Art von Gewebe bilden: Nerven-, Nessel- und Muskelzellen. Wird ein Süßwasserpolyp verletzt, bildet sich der verlorene Körperteil vollständig nach. Sogar aus einem unbestimmten Haufen von 500 bis 1000 Zellen wächst in nur zwei Wochen ein vollständiger Polyp.

Die heute beforschten Tiere stammen aus Zellen, die schon in den 1960er-Jahren im Labor lebten. In asexueller Vermehrung knospen ständig junge Polypen aus dem Muttertier aus, die Nachkommen sind Klone der Vorfahren. Dieses unendliche Wachstum wird u. a. durch sogenannte interstitielle Stammzellen ermöglicht.

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