Die Beschallung der Ozeane durch den Menschen, vor allem durch den Schiffsverkehr, hat für das Meeresleben bedrohliche Ausmaße angenommen.
Anno 1956 erhielt erstmals ein Dokumentarfilm die Goldene Palme in Cannes, im Jahr darauf folgte ein Oscar, und nicht nur bei den Juroren, auch im Publikum hinterließ tiefen Eindruck, was der Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau präsentierte: „Le Monde du silence“. Die Bilder aus dem Mittelmeer rissen mit, der Titel des Werks führte allerdings in die Irre: Das Meer ist keine Welt der Ruhe, im Meer herrscht Lärm, schon von der Natur her, und dann kam der Mensch, mit Schiffen, mit Waffen, mit Instrumenten zum Vermessen und Explorieren, zuletzt mit Windparks und Geräten zum Schutz mancher Meeresbewohner: Lautsprechern, die Delfine und Robben von Fischnetzen fernhalten sollen.
Das summierte sich schon zu Cousteaus Zeiten betäubend, und seitdem hat sich der Pegel vor allem durch den Schiffsverkehr von Jahrzehnt zu Jahrzehnt um drei Dezibel erhöht. Das klingt milde, aber die Skala läuft logarithmisch: Drei Dezibel bedeuten eine Verdoppelung.