Lukian von Samosata aus Kleinasien schrieb im zweiten Jahrhundert wohl als Erster über eine Mondreise. Seine Schrift gilt als erstes Werk der Science-Fiction, war eine Satire und Abrechnung mit der damaligen Geisteswelt und handelte unter anderem von Krieg zwischen Sonne und Mond.
Etwa 1700 Jahre, bevor der französische Autor Jules Verne (1828–1905) seinen berühmten Roman „De la terre à la lune" (1865) publizierte, war es ein Bewohner des Römischen Reichs, der im zweiten Jahrhundert nach Christus (vermutlich) zum ersten Mal über eine Fahrt von der Erde zum Mond schrieb: Er hieß Lukian von Samosata, wurde etwa um 120 bei der heutigen türkischen Stadt Samsat nordöstlich von Gaziantep nahe der Grenze zu Syrien geboren und starb wohl zwischen 180 und 200 in Alexandria (Ägypten).
In seinem Werk „Wahre Geschichten" (Verae Historiae), das nicht exakt datiert ist, beschreibt er unter anderem eine persönlich erlebte Reise zum Mond, die freilich schon in der Einleitung ausdrücklich als Lüge bezeichnet wird und lang vor Verne, den Briten John Wilkins (1614–1672) und Herbert George Wells (1866–1946) und anderen Autoren Themen der Science-Fiction anschneidet, einschließlich Reisen durchs All, fremden Lebensformen und Krieg im Weltraum. Vielfach gilt es überhaupt als erstes Werk der Science-Fiction, explizit mit satirischem Anspruch.