Was das Holz im Innersten zusammenhält

Georg Gübitz (r.) entwickelt am Interuniversitären Department für Agrarbiotechnologie neue Anwendungen für Lignin.
Georg Gübitz (r.) entwickelt am Interuniversitären Department für Agrarbiotechnologie neue Anwendungen für Lignin. (c) Caio Kauffmann
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In Österreichs erstem Laborgebäude aus Holz wird aus dem Holzbestandteil Lignin Biokleber oder umweltfreundlicherer Dünger hergestellt. Die kaffeebraune Substanz könnte in Zukunft viele Erdölprodukte ersetzen.

Österreichs erstes Laborgebäude, das komplett aus Holz ist“, so präsentiert Georg Gübitz nicht ohne Stolz das „Highlight auf der Boku“, wie er es nennt. Der Biotechnologe leitet das Interuniversitäre Department für Agrarbiotechnologie (IFA) in Tulln. Holz spielte immer schon eine Rolle in seiner Karriere – egal ob an der Boku, an der Technischen Universität in Graz oder beim Forschungsaufenthalt in Kanada.

Wobei: ganz aus Holz ist das Gebäude ja nicht – das Fundament und die Innentreppe sind aus Beton, der für eine klare, kantige Optik sorgt. Die Außenfassade besteht aber aus senkrechten Lärchenbrettern, die noch recht frisch aussehen (immerhin wurde das Haus erst vor zwei Jahren erbaut), die Wände im Inneren sind steirische Fichtenleimplatten. Das Holz atmet und schafft eine angenehme Atmosphäre trotz Sichtbetonkerns, es duftet sogar ein bisschen.

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