Ein Turnier im späten Mittelalter, Linz 1489/90.
Lebensgeschichte

Maximilian I.: Der Ritter im Abendrot des Mittelalters

Lange Zeit lag er verschlossen in habsburgischen Bücherschränken, dann gelangte er ins Kunsthistorische Museum, nur wenige Menschen bekamen ihn zu sehen: den Freydal, die autobiografische Chronik Kaiser Maximilians I. Nun kann ihn jeder anschauen.

Zeit seines Lebens dachte Maximilian I. an die Nachwelt, also an uns. Der 1519 verstorbene Kaiser hätte seine Freude daran gehabt, wenn er sehen hätte können, was 500 Jahre nach seinem Tod hierzulande, von Augsburg bis Kufstein, von Innsbruck bis Wiener Neustadt, an detailreichen Ausstellungen über ihn geboten wird. Das heißt nämlich, dass sein Konzept aufgegangen ist: Nie sollte der Kaiser sterben, nie die Erinnerung an ihn versiegen.

Es ist eine Perspektive aus dem 19. Jahrhundert, dass Maximilian die Künstler als Mäzen förderte, weil er vor allem Interesse an den schönen Künsten hatte. Es ging ihm nicht um Literatur und Kunst als solche, sondern um Kunst als Instrument seiner Herrschaft, Medium seiner Selbstdarstellung. Hier sparte er nicht an den Kosten, hier kalkulierte er wie ein nüchterner Kaufmann: Was kostete die Imagebildung, was bringt sie?

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