Auch Staatsanwälte ab sofort unter weiblicher Standesführung

Cornelia Koller, Präsidentin der Staatsanwälte-Vereinigung
Cornelia Koller, Präsidentin der Staatsanwälte-VereinigungSusanne Trost
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Die Grazerin Cornelia Koller (36) ist neue Präsidentin der Vereinigung Österreichischer Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Gerhard Jarosch hat zu Eurojust nach Den Haag gewechselt.

Wien. Die österreichischen Staatsanwälte haben ihre Standesvertretung neu gewählt: Die bisherige Vizepräsidentin Cornelia Koller wurde in einer außerordentlichen Hauptversammlung zur Präsidentin gewählt. Wie die Richterschaft, deren Präsidentin seit Herbst Sabine Matejka ist, ist damit auch die Standesvertretung der Staatsanwälte in weiblicher Hand.

Die Neuwahl ist nötig geworden, weil der bisherige Präsident Gerhard Jarosch mit Jahresbeginn die Funktion des Nationalen Mitglieds für Österreich bei Eurojust, der Justizbehörde der EU, in Den Haag angetreten hat und zeitgleich seine Funktion als Präsident der Staatsanwälte-Vereinigung zurückgelegt hat.

Spezialistin für Wirtschafts- und Finanzstrafsachen

Cornelia Koller wurde am 9. August 1981 in Graz geboren und ist seit 2008 Staatsanwältin der Staatsanwaltschaft Graz. Seit 2015 leitet sie dort eine staatsanwaltschaftliche Gruppe mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Finanzstrafsachen. In der Standesvertretung ist sie bereits seit 2010 aktiv, seit 2014 als Vizepräsidentin. Koller ist verheiratet und Mutter eines Kindes.

Es gab auch zwei weitere Neuzugänge im Präsidium: Generalanwalt Martin Ulrich und Erster Staatsanwalt Bernd Ziska von der Staatsanwaltschaft Wien wurden zu Vizepräsidenten gewählt. Gruppenleiter Christian Hubmer (Staatsanwaltschaft Wels) wurde als bereits amtierender Vizepräsident in dieser Position bestätigt.

(red.)

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