Vis Moot: Jusstudenten aus Österreich mischen an der Weltspitze mit

Das Wiener Team, obere Reihe von links nach rechts: Marvin Gangol, Anton Dirlinger, Sifa Asan; untere Reihe von links nach rechts: Melani Dumancic, Julia Furtlehner, Christiane Wakonig, Biborka Asztalos, Leonie Liebenwein, Georg Berghold.
Das Wiener Team, obere Reihe von links nach rechts: Marvin Gangol, Anton Dirlinger, Sifa Asan; untere Reihe von links nach rechts: Melani Dumancic, Julia Furtlehner, Christiane Wakonig, Biborka Asztalos, Leonie Liebenwein, Georg Berghold.Wiener Team
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Zwei Teams der Universitäten Wien und Graz haben es unter knapp 400 teilnehmenden Universitäten bis in die Finalphase des größten weltweiten juristischen Wettbewerbs im internationalen Wirtschaftsrecht geschafft.

Vorige Woche haben zwei Teams von Jusstudierenden der Universitäten Wien und Graz in Wien beachtliche Erfolge in einem renommierten internationalen Wettbewerb erzielt: Das Grazer Team hat es beim „Vis Moot“ in die Runde der besten 64 Teams von 357 Universitäten aus 80 Ländern) geschafft, das Wiener Team kam noch eine Runde weiter in die Runde der besten 32. Das Team der Universität Wien hat zudem eine „Honourable Mention“ sowohl für den Schriftsatz auf Kläger- als auch auf Beklagtenseite gewonnen. Diese Auszeichnung für die schriftliche Arbeit haben ebenfalls nur 33 bzw 28 Teams, also weniger als zehn Prozent der teilnehmenden Universitäten, erhalten.

Der Vis Moot ist eine prestigeträchtige Simulation eines Schiedsgerichtsverfahrens. Er heißt mit vollem Namen „Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court“ und ist nach Willem Cornelis Vis (1924–1993) benannt, einem führenden Experten für internationale Handelsstreitigkeiten und Schiedsverfahren. Der Vis Moot wurde erstmals 1994 in Wien ausgetragen.

Tribunal aus drei Schiedsrichtern

Die teilnehmenden Universitäten entsenden ausgewählte und intensiv vorbereitete Studierende, um einen internationalen Rechtsstreitfall zu lösen und ihre Ergebnisse gegen andere Universitäten zu präsentieren. Ein Tribunal aus drei Schiedsrichtern hört sich die jeweiligen Argumente an und entscheidet dann über den Sieger der Runde. Die jungen Leute aus Österreich konnten sich unter anderem gegen Universitäten wie Oxford, Yale oder Stanford durchsetzen und bis in die Finalphase („Elimination Rounds“) des Wettbewerbs vordringen.

Das Grazer Team von links nach rechts: Mark Waditzer, Stefan Dobrijevic, Lena Pirzl, Mag. Jakob Secklehner, Elisabeth Painsi, Dominik Loidl, Carina Radler, Prof. Christian Aschauer
Das Grazer Team von links nach rechts: Mark Waditzer, Stefan Dobrijevic, Lena Pirzl, Mag. Jakob Secklehner, Elisabeth Painsi, Dominik Loidl, Carina Radler, Prof. Christian AschauerAlexander Painsi

Dort musste sich das Grazer Team (Stefan Dobrijevic, Dominik Loidl, Elisabeth Painsi, Lena Pirzl, Carina Radler, Mag. Jakob Secklehner und Mark Waditzer; Betreuer: Prof. Christian Aschauer) bloß gegen den späteren Sieger der gesamten Veranstaltung aus Moskau geschlagen geben, und auch das Wiener Team (Sifa Asan, Biborka Asztalos, Georg Berghold, Anton Dirlinger, Melani Dumancic, Julia Furtlehner, Marvin Gangol, Leonie Liebenwein und Christiane Wakonig; Betreuer Mag. Florian Haugender und Mag. Katharina Plavec) fand einen starken Gegner im Team aus Zenica. Die Studierenden hatten sich ein Semester Zeit genommen, um den Fall bis ins letzte Detail zu analysieren und zu lösen. In dieser Zeit verfassten sie jeweils einen Schriftsatz für den Kläger und den Beklagten, in dem sie die Argumente von allen Seiten beleuchteten.

Weltweites Finale in Wien

Anschließend übten sie die mündliche Argumentation gegen andere Universitäten und reisten zu informellen Vorverhandlungen nach New York, Rom, Ljubljana, Helsinki, Hong Kong und Belgrad. Das weltweite Finale fand auch dieses Jahr um Ostern herum in Wien statt.

Die genaue Platzierung der Teams in den Vorrunden (also ob sie sich als Platz 1, Platz 30 oder Platz 64 für die Elimination Rounds qualifiziert haben) wird erst in einigen Wochen bekanntgegeben werden.

(red.)

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