Tochter westlich orientiert: Asyl für ganze Familie

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Symbolbild(c) REUTERS (Nacho Doce)
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Ein afghanisches Ehepaar beantragte zusammen mit seinen vier Kindern internationalen Schutz in Österreich. Das Höchstgericht bestätigt gegen Einwände des Bundesasylamts: Dank einer Tochter steht allen sechs Asyl zu.

Wien. Wenn es einer ganzen Familie gelingt, nach Österreich zu flüchten, und alle ihre Mitglieder hier Asyl beantragen, dann steht ihnen ein sogenanntes Familienverfahren offen: Erhält beispielsweise der Vater Asyl, so kommt dieser Statuts vergleichsweise unkompliziert auch allen anderen zugute (bei nachweisbarer Einreise über ein anderes Schengen-Land wäre allerdings dieses für die Asylverfahren verantwortlich). Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat jetzt über einen Fall entschieden, in dem nicht primär die Kinder am Schutz eines Elternteils teilhatten, sondern umgekehrt eine Tochter dafür sorgte, dass auch ihre Eltern bleiben können – und erst davon abgeleitet auch ihre Geschwister.

Die sechs Afghanen hatten im November 2015 um Asyl angesucht. Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) lehnte das ab, billigte ihnen aber den Status von subsidiär Schutzberechtigten zu, die sich bis 12. Februar 2019 in Österreich aufhalten dürfe. Die Afghanen beschwerten sich daraufhin beim Bundesverwaltungsgericht gegen die abschlägigen Asylbescheide.

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