Lehrer strafte frechen Flüchtling mit identitärem Video: Versetzt

Wachsames Behördenauge für identitäres Gedankengut: Spielfeld anno 2015
Wachsames Behördenauge für identitäres Gedankengut: Spielfeld anno 2015APA/ERWIN SCHERIAU
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In Oberösterreich ließ ein Lehrer einen Schüler mit „Asylhintergrund“, der eine Lehrerin verunglimpft hatte, ein fremdenfeindliches Video anschauen. Der Verwaltungsgerichtshof billigt seinen Abzug von der Schule.

Wien. Die Identitären machen nicht bloß dieser Tage durch Bekanntwerden einer Geldspende des Christchurch-Attentäters an ihren Sprecher von sich reden; identitäres Gedankengut hat auch an einer Schule in Oberösterreich für Aufsehen gesorgt. Ein Lehrer hatte dort ein Flüchtlingskind strafweise ein Video mit fremdenfeindlichen Gedankengutanschauen lassen. Der Verwaltungsgerichtshof hat nun eine zwangsweise Versetzung des Pädagogen an eine andere Schule in Oberösterreich gebilligt.

Der Englisch- und Musiklehrer, der immer wieder Konflikte mit dem Direktor und Teilen des Lehrkörpers an seiner Neuen Mittelschule hatte, stand zusammen mit einer Lehrerkollegin im Englisch-Unterricht in der 1a-Klasse. Weil ein Schüler mit „Asylhintergrund“ die Lehrerin „verunglimpfte“, nahm der Lehrer den Buben aus der Klasse und griff zu einer mehr als merkwürdigen Erziehungsmaßnahme: Er ließ ihn das auf YouTube abrufbare Video „Unsere Heimat – unsere Gesetze/Integration Fehlanzeige“ zumindest teilweise anschauen, dessen identitären Inhalt das Landesverwaltungsgericht Oberösterreich später feststellen sollte.

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