Geld im Müll entsorgt? Lüge stört Ehe

Für Glücksspiele und Wetten benötigte ein Mann Geld. Bereits das dauerhafte Spielen stellte laut den Höchstrichtern aber eine Eheverfehlung dar.
Für Glücksspiele und Wetten benötigte ein Mann Geld. Bereits das dauerhafte Spielen stellte laut den Höchstrichtern aber eine Eheverfehlung dar.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Scheidung. Ein Mann forderte seine Frau auf, die Unwahrheit zu sagen. Sie sollte behaupten, dass das Geld für seinen Arbeitgeber im Altpapier gelandet sei. Die Frau darf sich scheiden lassen.

Wien. Er hatte sich in der Ehe schon länger missverhalten. Er war gewalttätig, betrog seine Frau, bedrohte sie mit dem Umbringen und verspielte Geld. Dann wollte der in einem Security-Unternehmen arbeitende Mann seine Frau noch dazu bringen, gegenüber seinem Dienstgeber falsch auszusagen. Nun reichte es aber der Frau, sie reichte die Scheidung ein. Doch zwei Instanzen sahen keinen Grund dafür. Erst das Höchstgericht gab der Frau recht.

Die Ehe war einst in der Türkei geschlossen worden, bei der nun im Land Salzburg zu verhandelnden Scheidung kam aber österreichisches Recht zur Anwendung. Dieses stellt stark auf die Frage ab, ob eine Eheverfehlung vorliegt. Eine solche hat man aber rechtzeitig geltend zu machen. Und man darf sich nicht mehr darauf berufen, wenn man dem Partner verziehen hat. Verzeihen kann man auch, indem man im Alltag zu erkennen gibt, dass man die Ehe fortsetzen möchte.

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