Eine feine, dem Herbst gerechte Rosenkreation legt Acqua di Parma vor.
Ganz einfach haben es Parfumeure nicht mit ihnen, den Rosen. Schließlich landet man mit einem allzu platten Soliflor-Duft schnell einmal im seifigen Nostalgie-Eck. Andererseits, wer gar zu experimentell vorgegangen ist, hat schnell einmal das Wesentliche aus den Augen verloren. Unter den schöneren Rosenkreationen der vergangenen Monate wäre zum Beispiel die würzige „Marni Rose“, der zweite Duft von Marni, zu nennen. Eine schöne Wildrose, wenn man so will, ist der Duft „Stella“ von Stella McCartney: eigentlich ein alter Bekannter, seit Kurzem aber mit neuem Lizenzpartner am Start. Nicht mehr L’Oréal Luxe, sondern Procter & Gamble kümmert sich nunmehr um die McCartney-Düfte. Einen feinen, dem Herbst gerechten Duft legt nun auch Acqua di Parma vor: Die italienische Kosmetikmarke
gehört zum Beauty-Portfolio von LVMH und ist relativ eng an Christian Dior Parfums gebunden. In die Entwicklung der Düfte ist also Dior-Hausnase François Demachy eingebunden, ein Meister seines Fachs. Sein Können stellt er auch bei dieser fein gepfefferten, mit einem holzig-herben Amber-Akkord versehenen Rosenblüte unter Beweis. Weder zu altmodisch noch zu experimentell – die Rose, auf den Punkt gebracht.
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