Riechstoff: Historisch wertvoll

Ein Besuch in dem wunderbaren Duftmuseum Osmothèque in Versailles ist aus vielerlei Gründen ein Programmpunkt, den Parfumliebhaber auf ihr Paris-Reiseprogramm setzen sollten.

Einer davon ist die Möglichkeit, olfaktorische Preziosen in ihrer Ursprungsform kredenzt zu bekommen. Dazu gehört etwa das ursprüngliche „Chypre“ von François Coty (Namensgeber eines ganzen Genres) oder eben der erste Duft des berühmten Modeschöpfers Paul Poiret, der noch vor Coco Chanel die nach seiner im Kindesalter verstorbenen Tochter benannten „Parfums de Rosine“ lanciert hat. In der Mode ist Paul Poiret eine schlafende Marke, an deren Revitalisierung angeblich gebastelt wird, die „Parfums de Rosine“ führt seit einigen Jahren aber Marie-Hélène Rogeon weiter; Stammsitz ist eine Boutique im Pariser Palais Royal. Die Kollektion ist durch und durch der Rose gewidmet, einmal klar und rein, einmal holzig, einmal verspielt und süßlich. Schön zur Geltung gebracht im Zusammenspiel mit Zitrusnoten wird die edle Blüte in „Un Zest de Rose“, das vielleicht die schönste Komposition ist.

In der etwas näheren Vergangenheit ist ein anderer Nostalgieduft verwurzelt: Die drei von Helmut Lang lancierten Parfums wurden nämlich neu aufgelegt, und zwar, wie Fans des Wiener Designers schwören, in ihrer ursprünglichen Form: Helmut Lang Eau de Parfum, Cologne und „Cuiron“ lassen Parfumaffine unter den Minimalisten die Freudentränen in die Augen steigen. Auch wer mit Lang nicht in Berührung gekommen oder modisch alles andere als minimalistisch unterwegs ist, sollte sich diese, übrigens gar nicht so reduzierten, Duftschätze nicht entgehen lassen.

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