Riechstoff: Tausend und ein Safranfaden

Als Parfumparadies gelten jene entlegenen Regionen, die von vielen Parfumeuren mit dominanten Holznoten (Sandelholz, Oudh) oder würzigem Safran assoziiert werden.

Verführen und betören, ja gar süchtig machen wollen ohnehin alle Parfums. Die besonders edel aufgemachten begeben sich mit ihren Menschenfreunden zudem auf eine Fernreise. Als Parfumparadies gelten jene entlegenen Regionen, die von vielen Parfumeuren mit dominanten Holznoten (Sandelholz, Oudh) oder würzigem Safran assoziiert werden. Äußerst vollmundig ist etwa "Soir d'Orient" von Sisely die orientalische Stimmung (Safran, Sandelholz, Weihrauch und Patschuli sprechen eine deutliche Sprache) fing Isabelle d'Ornano aber im gar nicht so entlegenen, maurisch geprägten Sevilla ein.

Das New Yorker Nischenlabel Odin zieht mit seiner zwölften Kreation, "No. 12 Lacha" wiederum ins ferne Indien, zu den markanteren Akkorden auch hier Safran und Sandelholz, ergänzt um Leder. Die Komposition ist harmonisch und ausgereift, weniger umhüllend als manch anderen Exoten.

Ebenfalls mit Safran und um einen Amber-Akkord konstruiert (Amber ist ja nichts anderes als Bernstein und in der Parfumerie eine Chiffre für eine abstrakt warme Note, die mit Bernstein selbst nichts zu tun hat) und in der Hauptsache von Oudh getragen ist das limitierte "Angel Oud Majestueux" von Thierry Mugler: Die Kombination aus Oudh und "Angel" spricht für sich und bedeutet: Die einen werden diesen Duft lieben, die anderen, nun ja, weniger...

Inspiriert von der weitgehend geruchlosen Zistrose soll das neue Parfum "Floriental" von Comme des Gar ons sein. Seinen Charakter bekommt der Duft von dem in der Parfumerie gern verwendeten Zistrosenharz namens Labdanum. Der Verwandtschaftsgrad mit den anderen beliebten CdG-Düften ist deutlich spürbar, dafür sorgt schon die markante, von Japan inspirierte Pflaumennote.

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