Swarovski-Design-Preis geht an Klemens Schillinger

Christoph Thun–Hohenstein, Klemens Schillinger, Karin Bergmann, Lilli Hollein
Christoph Thun–Hohenstein, Klemens Schillinger, Karin Bergmann, Lilli Hollein(c) Juergen Hammerschmid
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Schillinger begeisterte die Jury mit Entwürfen wie Vasen fürs Eck oder seinem "Substitute Phone". Künftig soll der Preis in Kooperation mit der Vienna Deisgn Week alle zwei Jahre vergeben werden.

Nadja Swarovski und Lilli Hollein, dazu die britische Designkritikerin Alice Rawsthorn, Kurator Aric Chen und Designer Stefan Sagmeister: Dieses Quintett bildete die Jury des neuen Designpreises von Swarovski, der in Kooperation mit der Vienna Design Week am Freitagabend in der „Clementine im Glashaus“ im Palais Coburg erstmals verliehen wurde. Konkret heißt die neue Auszeichnung „Swarovski Award for Excellence in Austrian Design“, überreicht wurde sie als kristalline Skulptur in Form eines V (für Vienna), entworfen von Stardesigner Ron Arad – und zwar an Klemens Schillinger.

Schillinger gehöre „zweifellos zu den herausragenden Talenten des Landes,“ so Lilli Hollein. Mit seiner „klaren, reduzierten Sprache, in die er durchaus humorvolle Kommentare verpackt“, habe er in den letzten Jahren „in besonderer Art und Weise auf seine Arbeiten aufmerksam gemacht.“ Ausgebildet in Graz und am Royal College of Arts in London, hat Schillinger zunächst als freier Designer für verschiedene Agenturen in England gearbeitet. Seit 2015 betreibt er in Wien sein eigenes Studio. Seine Arbeiten reichen von „Vasen fürs Eck“ über die im Auftrag von Obdach Wien mit Eldine Heep entworfene „Wiener Kuchl“ zum Selberbauen bis hin zum „ironischen „Substitute Phone“, einem Spielzeug für die Finger, das als analoger Handyersatz viral ging. Aktuell, berichtet Schillinger, arbeite er gerade als Folgeprojekt der „Kuchl“ an einem Aufenthaltsraum einer Obdachloseneinrichtung.

Beim blumengeschmückten, intimen Dinner in der Clementine musste sich Nadja Swarovski zwar ebenso entschuldigen lassen wie Stefan Sagmeister, der gerade in Mexiko arbeitet (aber Ende Oktober für die Ausstellung „Sagmeister & Walsh: Beauty“ im MAK in Wien erwartet wird), dafür stießen MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein, die Designer Katharina Mischer und Thomas Traxler, Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann, Opernball-Organisatorin Maria Großbauer und die acht Mit-Nominierten auf Schillinger an. In Zukunft soll der mit 5000 Euro dotierte Preis alle zwei Jahre vergeben werden. (tes)

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