Architektur

Pritzker-Preis geht an Balkrishna Doshi

Balkrishna Doshi
Balkrishna Doshi VSF
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Der indische Architekt ist vor allem für seine Projekte zu bezahlbarem Wohnraum für wirt­schaft­lich schwa­che Be­völ­ke­rungs­grup­pen bekannt.

Der Pritzker-Preis für Architektur geht heuer an den Inder Balkrishna Doshi. Der stark von Le Corbusier beeinflusste 90-Jährige habe bewiesen, dass Kunst und Architektur der Menschheit dienen kann, hieß es in der Mitteilung der Hyatt Foundation am Mittwoch. Die Stiftung vergibt den mit 100.000 Dollar (ca. 80.500 Euro) dotierten Preis, der als weltweit wichtigste Architektur-Auszeichnung gilt.

Der in Pune geborene Doshi ist vor allem bekannt für ein Projekt zu bezahlbarem Wohnraum im indischen Indore. Dort baute er 1989 das Aranya Low Cost Housing, in dem heute 80.000 Menschen leben. Die mehr als 6500 Wohneinheiten reichen von einfachen Zimmern bis zu geräumigen Wohnungen und bieten so Platz für Mieter verschiedener Einkommensstufen. In Bangalore baute Doshi, der auch mit Le Corbusier zusammenarbeitete, das Indian Institute of Management, einen von traditionellen Labyrinth-Bauten inspirierten Bildungs- und Forschungskomplex.

Doshi habe einen "tiefen Verantwortungssinn und das Verlangen, für sein Land und dessen Menschen durch authentische Architektur von höchster Qualität einen Beitrag zu leisten", urteilte die Jury in Chicago. "Doshi hat immer ernste Architektur geschaffen, die nie schrill ist oder Trends folgt."

Frühere Pritzker-Preisträger waren unter anderem die 2016 verstorbene englische Stararchitektin Zaha Hadid, Rem Koolhaas, Norman Foster und Peter Zumthor. Vergangenes Jahr wurde das spanische Architekten-Trio Rafael Aranda, Carme Pigem und Ramon Vilalta aus Katalonien ausgezeichnet.

(APA/dpa)

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