Hart ins Gericht gehen wir mit Gästen und Gastronomen, Trends und Traditionen. Diesmal: Die dümmsten Fragen und Wünsche an Sommeliers. Zusammengetragen von den Besten ihrer Zunft.
- "Wir hätten gern einen Weißwein. Leicht soll er sein und er darf kein Eigenleben haben."
- "Der Riesling schmeckt gut, haben Sie den auch in Rot?"
- Große Weine aufzählen und Schrott bestellen.
- "Wissen Sie, die Rebsorte heißt Reisling, nicht Riesling."
- Mit einer Punktetabelle bei Tisch, z.B von Parker, die Weinkarte durchforsten.
- "Ich mag keinen deutschen Riesling, die sind alle süß."
- "Er erwärmt den Wein für uns", kommentiert ein Gast gegenüber seiner Begleitung das Dekantieren.
- Entschuldigendes Pantomime-Autofahren, wenn man keinen Alkohol trinken kann.
- "Ich bin allergisch auf Tannine, ich kann keinen Rotwein trinken. Können Sie mir einen Orange Wine empfehlen?"
- "Nein, der schmeckt mir nicht, der schmeckt zu sehr nach Wein."
- "Wir verlassen uns auf Sie, wir hätten gern eine Weinbegleitung. Aber bitte nur Roten!"
- "Was passt zu diesem Gericht, was können Sie empfehlen? Es sollte aber Muskateller sein!"
Die Originalzitate und Erlebnisse wurden von den Sommeliers der neuen Kalk&Kegel-Vereinigung für das "Schaufenster" gesammelt: 50 Spitzensommeliers aus Österreich und Deutschland haben sich zusammengetan, um sich sowohl intern besser vernetzen zu können als auch nach außen geeint aufzutreten. Individualität statt eines standardisierten und vielfach überholten Berufsbilds zu fördern ist eines der Ziel. Auf der Seite www.kalkundkegel.com schreiben Sommeliers wie René Antrag vom Steirereck, Steve Breitzke und Matthias Pitra vom Mast oder Christian Zach von der Weinbank über verschiedene Themen, die auch für Branchenexterne interessant sind: über die besten Newcomer etwa, die empfehlenswertesten Weinmessen oder die interessantesten Preis-Leistungs-Weine.
(red.)