Ausgerechnet im Marchfeld betreibt Familie Harbich ihren Biohof, auf dem Rinder und Schweine von der Geburt bis zur Schlachtung leben. Sie kommt der Nachfrage kaum nach.
Das Marchfeld ist für sein Gemüse bekannt, vor allem für den Spargel, wenn er Saison hat. Hin und wieder wird es auch noch als Kornkammer Österreichs definiert. Große Felder, so weit das Auge reicht, auf denen allerlei Grünzeug wächst, assoziieren die meisten Wiener – und nicht nur die – mit dem Marchfeld. Aber es geht auch anders. Es gibt hier auch Tiere, nicht viele im Vergleich zum Gemüse, aber es könnten weit mehr sein, sieht man sich den Biohof Harbich in der kleinen Ortschaft Aderklaa an.
Vinzenz Harbich betreibt gemeinsam mit seiner Frau, Julia, den Kindern und den Senioren den Biohof Harbich, bei dem sich alles um Rinder – oder Weidebeef, wie er es nennt –, aber auch Schweine und vor allem um eine Kreislaufwirtschaft dreht. Er selbst hat den Hof, der seit 25 Jahren biologisch wirtschaftet wird, im Jahr 2003 von seinen Eltern übernommen. Mit den Tieren haben aber diese schon begonnen. „Meine Eltern haben schon einen Spinner gehabt“, sagt er und schmunzelt. Sie haben 1995 mit der Tierhaltung wieder angefangen, als Einzige im Ort, ja eigentlich der Region. „Davor hat es 40 Jahre keine Viehzucht mehr gegeben. In den 70er-Jahren haben die Letzten aufgehört.“ Damals wollte man das nicht mehr, Gemüsebau war die Zukunft. Heute aber hinke er mit dem Angebot immer ein bisschen hinter der Nachfrage her. „Es könnte in jedem Ort einen Rinderbauern geben“, sagt Harbich, der seine Produkte ausschließlich ab Hof verkauft (ein Online-Shop ist geplant).
