Bierlokal am Fuße des Donauturms eröffnet

Drinnen bietet das neue Donaubräu 150 Sitzplätze, im Gastgarten sind es noch einmal 430 Plätze. Gleichzeitig eröffnet auch das neue Donaucafé.
Drinnen bietet das neue Donaubräu 150 Sitzplätze, im Gastgarten sind es noch einmal 430 Plätze. Gleichzeitig eröffnet auch das neue Donaucafé.(c) Donaubräu
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Nach Anrainerprotesten und einer Verzögerung bei der Betriebsanlagengenehmigung eröffnet das Donaubräu am Mittwoch. Vor allem der Gastgarten mit 430 Sitzplätzen und die Zufahrt für Busse stoßen auf Kritik.

Wien. Eigentlich hätte das Donaubräu mit seinem großen Gastgarten schon eine Sommersaison hinter sich haben sollen. Anrainerproteste und die Verhandlungen um die Betriebsanlagengenehmigung haben das Projekt allerdings verzögert. Am Mittwoch soll es nun so weit sein und das Donaubräu am Fuße des Donauturms eröffnet. Der Gastgarten wird dann in der warmen Jahreszeit folgen.

Der Inhaber des Donauturms, die Blaguss-Gruppe, hat für das ebenerdige Donaubräu die Gastronomin Manuela Krings-Fischer engagiert, die in Obertauern die Kringsalm betreibt. Das Donaubräu will österreichische Klassiker (allen voran Grillhendl) und selbst gebrautes Turmbier bieten. Kritik vonseiten der angrenzenden Kleingartensiedlung gab und gibt es vor allem aufgrund der Größe. So soll der Gastgarten allein 430 Sitzplätze bieten (drinnen haben 150 Personen Platz). „Uns gefällt es natürlich immer noch nicht, die Platzanzahl wurde nicht reduziert. Das Lokal ist genauso überdimensioniert wie ursprünglich geplant“, sagt Silvia Stöger, Obfrau des Kleingartenvereins Donaupark. Sie hätte sich gewünscht, dass das Lokal kleiner wird und dass verhindert wird, dass das Areal von Bussen befahren wird. Beides wurde allerdings nicht berücksichtigt. „Auch sämtliche Lärmschutzvorrichtungen, von denen die Rede war, kommen nicht, weil gesagt wurde, es ist mit keiner Lärmbelästigung zu rechnen“, so Stöger. Laut einem Gutachten werde es lediglich um ein Dezibel lauter.

Auch die Busse konnten die Anrainer nicht verhindern. „Aber immerhin kommt ein Schranken, der zum Parkplatz führt und eine Anzeige in der Donauturmstraße, die anzeigt, wie viele Parkplätze noch frei sind“, sagt Stöger.

Kürzere Öffnungszeiten

„Das Donaubräu eröffnet auf Basis rechtsgültiger Bescheide, alle behördlichen Auflagen werden erfüllt. Bereits im Vorfeld wurde auf Bedenken von Anrainern eingegangen wie durch Lärmschutzmaßnahmen oder durch kürzere Öffnungszeiten“, heißt es hingegen in einer Stellungnahme vonseiten der Pressestelle Donauturm. So habe das Donaucafé, das der angrenzenden Kleingartensiedlung zugewandt ist und ebenfalls am Mittwoch eröffnet, nur von zehn bis 20 Uhr geöffnet. Das Café hat drinnen 66 und draußen 72 Sitzplätze. Der Gastgarten des Donaubräus schließe um 23 Uhr, das Lokal selbst hat bis 0.30 Uhr geöffnet. „Darüber hinaus haben wir im Laufe des Behördenverfahrens die bisherige und künftig zu erwartende Verkehrssituation genauestens beleuchtet und wurde vonseiten der Amtssachverständigen festgestellt, dass der Verkehr in guter und sicherer Qualität abgewickelt werden kann“, heißt es weiter in dem Schreiben. Das Donaubräu sei ein Lokal für Familien und nicht mit großen Bierlokalen wie im Prater oder in München vergleichbar.

Bereits im Vorjahr wurden das neue Turmrestaurant in 170 Meter Höhe und auch das Turmcafé ein Stockwerk darunter eröffnet. (ks)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.02.2019)

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