Ein natürlicher Kaugummi aus Baumharz statt Erdöl

Sandra Falkner (l.) und Claudia Bergero haben sich in Wien in einem Kochstudio eingemietet und produzieren dort natürlichen Kaugummi aus Baumharz, Bienenwachs und Birkenzucker.
Sandra Falkner (l.) und Claudia Bergero haben sich in Wien in einem Kochstudio eingemietet und produzieren dort natürlichen Kaugummi aus Baumharz, Bienenwachs und Birkenzucker.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Zwei Boku-Studentinnen sind durch Zufall auf Baumharz als Kaumasse gestoßen. Mittlerweile produzieren sie mit dem Alpengummi einen Kaugummi, der ohne Erdöl auskommt.

Der Kaugummi ist ein Produkt, dem nicht gerade viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Er kugelt irgendwo zwischen Supermarktkasse, Hosentasche und Handschuhfach herum und fällt vor allem dann auf, wenn er unangenehm auffällt: Wenn er irgendwo ausgespuckt klebt und dort nie mehr wegzubekommen ist, egal ob unter der Tischplatte oder auf dem Asphalt. Aber kaum jemand überlegt sich, was er denn da eigentlich kaut.

So ging es auch den beiden Boku-Studentinnen Sandra Falkner und Claudia Bergero. Bis sie eines Tages in einer Lehrveranstaltung saßen, in der es um Innovationen im Forstsektor ging. Es sollte ein Businessplan erstellt werden für ein Produkt, dessen Rohstoff aus dem Wald kommt. „Wir hatten nicht vor, ins Kaugummigeschäft einzusteigen, wir haben einfach das Harz entdeckt“, sagt Falkner. Davon waren sie ebenso begeistert wie von der Pecherei, dem traditionsreichen Handwerk der Harzgewinnung. „Das wird in Niederösterreich noch praktiziert und ist auch Unesco-Weltkulturerbe.“

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