Testessen: Patrick Müller im Usus

(c) die Presse (Carolina Frank)
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Von „Silent Cooking“ zum Wiener Schauspielhaus: Linsenüberhang und viel Gefühl fürs Timing.

Ganz einfach ist es nicht, im Usus zu essen: Das Lokal neben dem Schauspielhaus in der Wiener Porzellangasse wartet nämlich nicht unbedingt mit regelmäßigen Öffnungszeiten auf. Manchmal erfordert der Spielplan des Theaters, dass das Usus geschlossen bleibt, weil der Gastraum als Teil der Inszenierung vorgesehen ist, wie gerade erst bei „Vernon ­Subutex". In diesem Fall ist das Lokal nur vor oder nach der Aufführung zu ­besuchen. Das Gastgeber-Kollektiv Usus (womöglich von der Krieau-Zwischennutzung der letzten zwei Jahre ein Begriff) empfiehlt, vorab einen Blick auf die Facebook-Seite des Lokals zu werfen.

(c) die Presse (Carolina Frank)

Wer es hinbekommt, zu Bewirtungszeiten im Usus einzutreffen, kann nicht nur Ne­­groni mit hausgemachtem Wermut bestellen (an besseren Eiswürfeln wird noch gearbeitet), sondern wird auch von Patrick Müller bekocht. Der schmale Mann mit den Dreadlocks setzte einst in der TV-Sendung „Silent Cooking" Zwiebeln schweigsam das Messer an, im winzigen Lokal Punks rissen sich die Wiener um Sitzplätze und Lammhoden, und beim Krieau-Imbiss arbeitete er in den Vorjahren schon mit dem Kollektiv Usus. Im gleichnamigen Lokal stellt Patrick Müller nun einerseits ein paar Tapas in die Vitrine, etwa ein stilechtes ovales Tellerchen mit schwarzen Linsen samt sauren Sardellen. Er schickt aber auch ein paar wechselnde Gerichte rund um die Themen Spargel, Kohlrabi, Spinat, Forelle und Lamm aus der Küche.

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