Eine Antithese zu heutigen Desserts ist dieser Reispudding aus Katharina Pratos „Die gute alte Küche“, neu aufgelegt im Pichler-Verlag.
„28 Deka Reis kocht man mit Wasser recht dick, aber nicht weich und salzt ihn ein wenig. Dann stellt man in einer Casserolle 2 Deka Butter und 14 Deka Zucker auf den Herd und gibt, wenn der Zucker gelb ist, 3 Löffel heißes Wasser und Saft von 1 Pomeranze und 1 Limone dazu, lässt es aufkochen, worauf man den Reis damit dünstet und während des Auskühlens 2 Esslöffel voll Rum dazu mischt. Er wird auf eine mit Butter bestrichene Schüssel gehäuft, mit Marillensalse unterlegt und mit stark gezuckertem Schnee von 2 Klar, mit Vanillegeruch gemischt, überstrichen, den man mit gehackten, gezuckerten Mandeln bestreut und langsam bäckt.“
Garnierung: Das Kapitel „Mehlspeisen“ – etwa mit Pomeranzen-Koch, Schneeballen, Frittaten-Würstchen oder Ofenkater – umfasst sagenhafte 131 Seiten. „Backwerk“ ist dabei noch nicht eingerechnet, sondern bildet einen eigenen Abschnitt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.06.2019)