Wien. Zugegeben, am Anfang kommt man sich etwas seltsam vor. Wenn nicht sogar ein bisschen blöd. Da steht man in einem Hinterhof nahe der Mariahilfer Straße in einer Gruppe von Menschen um die 30 Jahre und soll sich irgendwie grüßen. Also herumspazieren, die Hand zum Gruß ausstrecken, dann den anderen aber nicht berühren, sondern die Hand in die Luft ablenken. „Bird Handshake" nennt sich das. Es sieht genauso dämlich aus, wie es klingt. Als Nächstes folgt das Spiegelspiel. Frauen und Männer müssen sich paarweise zusammenfinden, und dann muss er alle Bewegungen nachmachen, die sie macht. Niemand spricht dabei ein Wort. Augenkontakt: sehr erwünscht. Nonverbale Kommunikation? Noch viel mehr.
( "Die Presse", Print-Ausgabe, 02.02.2019)
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