Auch das Poltern wurde professionalisiert. Während früher ein Streifzug durch Nachtlokale reichte, wird heute gern im Ausland tagelang gefeiert. Männer poltern in Las Vegas, Frauen mieten sich mit ihren Freundinnen in einer Villa ein, berichtet Hochzeitsplanerin Elisabeth Brandl.
Eine Zeit lang konnte man sie so gut wie jeden Samstagabend in der Wiener Innenstadt beobachten: eine Runde an jungen Frauen, erkennbar durch einheitliche, extra für diesen Abend gestaltete T-Shirts, je nach Uhrzeit in einem Zustand zwischen leicht angetrunken und nervös kichernd bis zu einem Vollrausch, die irgendwelche Dinge an Passanten verkaufen und in sogenannten Fortgeh-Lokalen alberne Spiele spielen. Oder aber das männliche Pendant dazu, nur eben auf cool statt sexy, ohne Schleier oder Glitzerhaarreifen, sondern eben mit einem besonders witzigen oder für den zukünftigen Bräutigam besonders peinlichen Aufzug.
Irgendwie sind solche Runden allerdings weniger geworden, zumindest in Wien. Natürlich trifft man sie noch hin und wieder, aber bei Weitem nicht mehr in dem Ausmaß, wie das noch vor ein paar Jahren der Fall war.
