Heute gibt's für Mama Blumen und Likes auf Instagram

Der Muttertag ist heute emotional bis kitschig.
Der Muttertag ist heute emotional bis kitschig.APA
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94 Jahre nach seiner Einführung in Österreich ist der Muttertag auch bei uns kaum mehr politisch, sondern emotional bis kitschig.

Längst ist der Muttertag zu einem Festtag geworden, der sich besonders dafür eignet, in den sozialen Netzwerken zelebriert zu werden. Von Jungmüttern, die die gebastelten Kreationen und liebevollen, wenn auch oft (noch) orthografisch fehlerhaften Glückwünsche ihrer Kinder zur Schau stellen. Oder von Jungvätern, die nicht ohne Stolz zeigen, was sie mit dem Nachwuchs für die Mama gebastelt/gekocht/einstudiert haben. Und natürlich von erwachsenen Kindern, die ihren Müttern mit alten Fotos oder aktuellen Schnappschüssen vom Sonntagsmittagessen auf Facebook oder Instagram ihre ewige Dankbarkeit und Liebe versichern. Ganz schön viel rühriger Kitsch also, mit dem aber (fast) jeder etwas anfangen kann. Zumindest mehr als beim Fest der Verliebten, dem Valentinstag.

Circa 100 Jahre alt ist der Muttertag heute – und er hat sich im Lauf der Geschichte ziemlich gewandelt. Die Idee kam ursprünglich aus den USA, und zwar von Ann Maria Reeves Jarvis, die ab 1865 eine Mütterbewegung namens Mother's Friendship Days aufbaute, um die Rechte der Frauen zu stärken. Nachdem sie am 9. Mai 1905 gestorben war, organisierte ihre Tochter Anna Marie Jarvis am 12. Mai 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, ein erstes Memorial Mothers Day Meeting. Der Anfang für den heutigen Muttertag, der zwar nicht in allen, aber in sehr vielen Ländern immer noch am zweiten Sonntag im Mai gefeiert wird, war gesetzt. 1914 wurde der Muttertag in den USA erstmals als nationaler Feiertag eingeführt. Später kamen in den verschiedensten Kulturkreisen verschiedene Beweggründe und Motive dazu, die Mutter zu ehren.

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