Modepapst Armani will unabhängig bleiben

Giorgio Armani hat schon viele Kaufangebote für sein Modeimperium erhalten. Seine Antwort blieb immer gleich.
Giorgio Armani hat schon viele Kaufangebote für sein Modeimperium erhalten. Seine Antwort blieb immer gleich. (c) APA/AFP/ANDREAS SOLARO (ANDREAS SOLARO)
  • Drucken

Der 84-jährige italienische Designer will sein Modehaus nicht verkaufen. Vor wenigen Wochen übernahm die US-Gruppe Michael Kors das italienische Modehaus Versace.

Wenige Wochen nach der Übernahme der italienischen Modegruppe Versace durch die US-Gruppe Michael Kors bekräftigt der italienische Stardesigner Giorgio Armani seinen festen Willen, mit seinem Mailänder Modehaus unabhängig bleiben zu wollen. "Finanzielle Unabhängigkeit ist ein fundamentaler Wert, um ohne Beeinflussung und in voller Freiheit arbeiten zu können", so Armani.

"Ich habe nie daran gedacht, auf Investitionen zurückzugreifen, die nicht meine eigenen sind. Mein Unternehmen ist Schritt für Schritt gewachsen. Ich habe gut durchdachte Beschlüsse gefasst und meine Strategie in voller Autonomie umgesetzt", sagte der 84-jährige Norditaliener im Interview mit der Mailänder Wirtschaftszeitung "Milano e Finanza" (Freitagsausgabe). Er habe zwar viele Kaufangeboten erhalten, seine Antwort sei stets "Nein" gewesen.

Zuhören und Instinkten vertrauen

Nach dem Tod seines Freundes und Geschäftspartners Sergio Galeotti im Jahr 1985 habe er neben der kreative Führung des Unternehmens, auch Managerfähigkeiten entwickeln müssen. "Ich lerne jeden Tag was Neues dazu. Das ist ein Weg, der nie endet", sagte Armani. Wichtig sei, wirklich an das zu glauben, was man tue. "Ich habe zuzuhören gelernt, aber auch meinem Instinkt zu vertrauen", meinte der Mailänder Modeschöpfer.

Armani meldet 2017 einen Umsatz von 2,33 Milliarden Euro. Der 1975 gegründete Konzern arbeitet an einer Konsolidierung seiner Marken. Der Modepapst hat zuletzt die Marken Armani Jeans und Armani Collezioni vom Markt genommen. Weitergeführt werden lediglich die Brands Giorgio Armani, Emporio Armani und AX.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.