Das soziale Ungleichgewicht der Schüler soll durch Jacken, die bis zu 1000 Euro kosten, nicht gefördert werden.
Für mehr Gerechtigkeit zwischen privilegierten Schülern und solchen aus weniger gut betuchten Elternhäusern soll ein Verbot an der Woodchurch High School im englischen Birkenhead sorgen. Konkret geht es um Jacken der Luxusmarken Canada Goose und Moncler, die bis zu 1000 Euro kosten.
Das Verbot, das nach Weihnachten in Kraft tritt, wurde ausgesprochen, weil immer mehr Schüler ihre Eltern unter Druck setzten, ihnen teure Designerkleidung zu kaufen.
"Diese Jacken haben viel Ungleichgewicht zwischen den Schülern hergestellt. Sie stigmatisieren Schüler und Eltern, denen es nicht so gut geht, die finanziell kämpfen müssen", erklärt Schulleiterin Rebekah Phillips im Gespräch mit CNN.
Ökonomischer Hintergrund soll nicht vom Lernen abhalten
Das Verbot sei ein Versuch, die Schule "armutssicher" zu machen, so die Direktorin weiter. Der ökonomische Hintergrund der Schüler soll sie nicht vom Lernen abhalten. Etwa 46 Prozent der knapp 1500 Schüler kommen aus sozial benachteiligten Familien.
Es ist nicht der erste Schritt in diese Richtung. Vor zwei Jahren wurde ein obligatorischer Schulrucksack eingeführt, nachdem sich immer mehr Eltern beschwert hatten, dass ihre Kinder Markenrucksäcke fordern. Auch die Tage, an denen keine Uniform getragen werden muss, wurden auf einmal im Jahr reduziert, weil Kinder für ihre Kleidung gehänselt wurden.
Zudem werden gratis Hygieneprodukte für Mädchen zur Verfügung gestellt, nachdem die Lehrer zu bestimmten Zeiten im Monat ein Fernbleiben der Mädchen festgestellt hatten.
(Red. )