Tasche kam bei Dorotheum Wien für 30.300 Euro unter den Hammer

Birkin Bags von Hermès können Wertanlagen sein.
Birkin Bags von Hermès können Wertanlagen sein. (c) imago/Runway Manhattan (Valentina Ranieri)
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Die Brikin Bag aus Krokoleder stammt aus dem Nachlass einer Frau aus Deutschland und wird wohl demnächst in Wien ausgeführt.

Die wohl teuerste Handtasche Wiens hat bei einer Auktion im Dorotheum kürzlich die Besitzerin gewechselt. Um stolze 30.300 Euro. Dabei handelt es sich um eine Hermès-Tasche aus Alligatorleder, die aus dem Nachlass einer Frau aus Deutschland stammt. Über die neue Besitzerin gibt das Auktionshaus keine Auskunft, nur so viel: die Tasche wird man auf den Straßen Wiens zu sehen bekommen.

Mit 30.300 Euro ist die Tasche die teuerste, die jemals in Österreich ersteigert wurde. International betrachtet handelt es sich jedoch eher um ein Schnäppchen. Die teuerste Handtasche der Welt stammt ebenfalls von Hermès, sie wurde bei Christie's in Hongkong um 267.000 Euro versteigert. Ebenfalls tief in die Tasche griff ein Bieter 2018 bei Christie's in London, die Hermès Himalaya iIloctius Tasche kam für 184.000 Euro unter den Hammer.

Bessere Wertanlage als Gold

Luxusaccessoires können Wertanlagen sein. Baghunter, eine Online-Plattform für Taschenverkäufe, hat 2016 den Wertgewinn von Gold, dem Aktienindex S & P 500 sowie dem der Birkin Bag verglichen. Das Ergebnis: In den vergangenen 35 Jahren hat die Birkin Bag um 500 Prozent an Wert gewonnen, das entspricht einer jährlichen Steigerung von 14,2 Prozent. Bei S & P 500 kam man immerhin auf eine jährliche reale Rendite von 8,65 Prozent und bei Gold im Durchschnitt auf minus 1,5 Prozent.

Wer Mode und Accessoires mit dem Gedanken einkauft, sie später wieder zu Geld zu machen, der sollte einige Dinge beherzigen. „Prinzipiell sollte man gute Qualität und Marken kaufen. Wenn ich in Kunst investiere, dann kaufe ich auch nicht die untere Liga, sondern das, was den Marktpreis über Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte hält“, erklärt Dorotheum-Taschenspezialistin Regina Herbst.

Nach Hermès folgen Chanel und Louis Vuitton in der Reihe der begehrtesten Marken. „Wenn ich es als Wertanlage sehe, würde ich die klassischen Modelle wie die ,Chanel 2.55‘ oder die ,Kelly‘ beziehungsweise die ,Birkin Bag‘ kaufen, die es schon lange gibt, denn die sind ja immer gefragt“, sagt Herbst. Bei Textilien verhält es sich etwas anders, immerhin muss auch die Größe stimmen, wenn man ein Stück nicht gerade für eine Sammlung kauft.

(chrile )

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