Pass-Betrug bei Influencer-Reise

Auch Influencerin Anna_ix wurde der Pass gestohlen.
Auch Influencerin Anna_ix wurde der Pass gestohlen. Instagram/@anna_ix
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Eine Bloggerreise entwickelte sich für rund 20 deutsche Influencer zum Desaster. Anstatt eines luxuriösen Urlaubs im 5-Sterne-Hotel mussten sie ihre Pässe als gestohlen melden.

Eine Woche in 5-Sterne-Hotels in Istanbul und Antalya hätte es werden sollen, kostenlos. Was 15 Influencer und ihre Begleitung stattdessen bekamen, waren kein Urlaub, sondern ein Spießrutenlauf mit den Behörden. Denn gleich nach der Ankunft in der Türkei wurden die Pässe der Reisenden gestohlen. Bloggerin Anna Ix erklärt auf ihrem Blog, wie die Scheinfirma Constantino Tour dabei vorging.

Mittels E-Mail wurden die Influencer zur Pressereise eingeladen, auch das Honorar für die Berichterstattung auf Social Media wurde verhandelt. Programmpunkte mit Abendessen, Partys und Fotoshootings wurden mitgeteilt. Soweit, so normal. „Ich habe natürlich die Website überprüft“, schreibt Anna Ix in ihrem Blogbeitrag. Dass es sich dabei um einen Fake-Trip handelt, merkten die Influencer erst im Bus.


Bei der Ankunft in Antalya wurden die Reisenden von Mitarbeiterinnen des Reiseveranstalters begrüßt. Mit dem Hinweis, dass man schon spät dran sei, wurden die Reisepässe entgegengenommen um den Check-in im Hotel vorzubereiten.

Im Bus stellten die Influencer dann fest, dass es gar nicht ins angekündigte Hotel ging und sie in die falsche Richtung fuhren. Die Reisenden wurden nervös, zumal fast alle ihre Pässe abgegeben hatten. Sie kontaktierten die Fluggesellschaft, die Botschaft sowie das Konsulat. Und natürlich auch den Reiseveranstalter.  „Wir haben festgestellt, dass alles Fake ist und dass ,Constantino Tour’ nicht existiert.“

Anstatt im 5-Sterne-Hotel einzuchecken, machte sich die Gruppe daran, ihre Pässe bei der Polizei als gestohlen zu melden. Pässe seien auf dem Schwarzmarkt mehrere tausend Euro wert.

Die Influencer organisierten sich daraufhin selbst ein Hotel. Da die meisten von ihnen ihren Personalausweis bei sich hatten, konnten sie problemlos ausreisen. Nur eine Influencerin muss die deutsche Botschaft konsultieren.

(chrile)

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